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Medication – Prince Valium

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Da ich ja mit elektronischen Sound begonnen habe, kommt jetzt was zum Rocken. Aber auch was zum Leiden. 

Medication mit ihrem ersten und leider auch einzigen Album „Prince Valium“. Wie der Titel, so auch die Musik, genial. Dieses Album begleitet mich schon ca. seit dem Jahr 2002, das auch das Erscheinungsjahr der CD ist und es rotiert immer wieder durch meinen alten CD-Player. 

 

Doch zunächst, wer ist Medication? Diese Band bildete sich Ende der 90iger aus bekannten Gesichtern der Metal Szene. Da sind Logan Mader (Machine Head, Soulfly), Kyle Sanders (Skrew), kurzfristig sogar Robert Trujillo (Suicidal Tendencies, heute Metallica), Josh Freese (A Perfect Circle) und schließlich die Stimme Whitfield Crane (Ugly Kid Joe, „Cats in the Cradle“ sagt sicher noch wem was). Eigentlich könnte man es auch „All-Star Projekt“ nennen. Man hatte immer wieder div. Besetzungsprobleme da einer mal bei Ozzy Osbourne oder bei Soulfly mittourte. Aber schließlich schafften sie es ein Demo aufzunehmen und landeten bei dem spanischen Label „Locomotive“. 2002 erblickte „Prince Valium“ das Licht der Welt aber leider lief das Geschäft nicht so besonders. 2003 ging die Band auf Europa Tournee. Die Tour verlief ebenfalls nicht gut und der Druck auf die Band erhöhte sich. Mitten während der Tournee cancelte die Band alle Gigs da die Einnahmen nicht einmal die Kosten deckten und schließlich lösten, die wahrscheinlich auch etwas erfolgsverwöhnten Herren, die Band auf.

 

Zum Album selbst. Tiefe, Riff betonte Gitarren, Groove, und eine Stimme die leidet. Irgendwo zwischen NuMetal/Rock/Grunge. Wenn man die harten Gitarren durch andere Instrumente ersetzen würde, wäre das ein radiotaugliches Pop Album (was ja nichts schlechtes bedeutet). Die meisten Stücke darauf verfolgen das Schema von „Refrain/Strophe/Refrain/Strophe/Refrain/Bridge/Refrain2x“. Und eine absolute Meisterleistung an den Instrumenten kann man hier auch nicht finden.

Aber! Es ist einfach genau das Album was man braucht wenn es dir mal wieder richtig scheisse geht. Dann wenn ein Mensch dich verletzt, verlassen, verneint oder sonst irgendwie emotional verletzt hat.

„Something New“ ist ein Song der in solchen Momenten wieder Stärke verleiht und gleichzeitig das Leid perfekt in Worte fasst. 

„Save me if you want to

Breathing is hard enough

Thinking of you

Hoping for something new“

Zitat aus dem Refrain und diese Worte sagen für mich persönlich sehr, sehr viel aus. Zusätzlich befindet sich in dem Song eines der geilsten Gitarrensolos die es gibt. Alle die jetzt an technisches herumgefidle denken irren sich. Ein Solo das nach einem halben Jahr Gitarren Unterricht spielbar ist, entspricht der Realität. Aber die Gitarre nimmt genau die Depression des Sängers auf und gibt sie mit ihrer eigenen Melodie und ihrem eigenen Sound wieder. Und zum heulen brauchen wir nicht viele Töne.

Des weiteren erwähne ich noch als Tipp den Song „Prince Valium“. Dieser gehört zu den musikalisch verspielteren Stücken und Whitfield Crane macht uns mit seinen Texten wieder klar das irgend etwas mit ihm nicht stimmt. Aber ich verstehe ihn.

 

Also, wenn ein Leser dieses Blogs mal unter schrecklichen Liebeskummer leidet oder die Stimmung einfach mal etwas melancholisch ist, empfehle ich sich diesem Stück Musik hinzugeben. Ein bisschen besser ist es mir danach immer gegangen 😉